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Wir gratulieren! Der Berliner Musikschulpreis 2023 geht an Andreas Eschen

Der vom Bündnis zur Förderung der Öffentlichen Berliner Musikschulen e.V. vergebene Preis ehrt Musikschullehrkräfte für herausragende Leistungen, sei es in der pädagogischen Arbeit, für innovative Unterrichtskonzepte oder ein besonderes kulturpolitisches Engagement. Am 9. Juli 2023 wird der Berliner Musikschulpreis an Andreas Eschen verliehen. Er war von 2008 bis 2019 stellvertretender Leiter der Leo Kestenberg Musikschule. 

Für die Auswahl von Andreas Eschen sprechen gleich mehrere der oben genannten Kriterien. Als Geisteswissenschaftler (Germanistik, Theologie), Musikpädagoge und Musikpolitiker ist er ungewöhnlich breit aufgestellt. – Als Klavierpädagoge mit ausgeprägtem Interesse für Improvisation erhielt er bereits seit 1991 Lehraufträge an der UdK. Über vierzig Jahre lang hat er aktiv zur Sicherung der Musikschulen beigetragen: als Gewerkschaftsmitglied, im Musikschulbeirat, als stellvertrender Musikschulleiter, als Präsidiumsmitglied der deutschen Sektion der EPTA und bis heute als Gründungs- und Vorstandsmitglied der Internationalen Leo-Kestenberg-Gesellschaft e.V.

Dabei sieht er, bei dem die Tür für das Kollegium immer offenstand, die Qualität einer Musikschule zuerst und vor allem in ihrer Teamfähigkeit:

Ich glaube, dass die Qualitäten der Lehrer, die sehr groß sind, nicht ausreichen, um gute MS-Arbeit zu machen, sondern dass man wirklich die Teambildung ermöglichen muss, damit es optimales Arbeiten gibt.

Eschens weitblickende, sozial engagierte Arbeitsweise hat sich dabei als überaus fruchtbar und erfolgreich erwiesen. So arbeitete er seit 1981 gemeinsam mit seiner Kollegin und späteren Ehefrau, der Cellistin und Musikpädagogin Friederike Bauer-Eschen, an einem neuen Musikschulprofil, in dessen Fokus die Gewährleistung von künstlerisch-pädagogischer Freiheit und sozialer Absicherung stand. Es war eine Zeit, in der die Existenz der öffentlichen Musikschule immer wieder gefährdet war. Eschen war in zahlreichen Arbeitsgremien präsent. Er konnte methodisch und strukturell eingreifen und dazu beitragen, die verschiedenen Aktionen zu fokussieren und zum Erfolg zu führen. 1984 wurde in diesem Rahmen die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall erkämpft. Später ging es um die Dynamisierung der Honorare, dann um die Auszahlung des Urlaubentgelts. Konzeptionell wichtig war überdies die Mitarbeit der nach der Wiedervereinigung vom Landesverband Deutscher Musikschulen herausgegebenen Broschüre „Musikschule für die Zukunft“.

Die Benennung der 2000 fusionierten Musikschule Tempelhof-Schöneberg nach Leo Kestenberg geht auf Eschen zurück: Bei der Fusion ging es für mich ja auch um die Frage, was soll das Profil der MS sein? Mir war klar, es gibt ganz viele gesellsch. Anforderungen an die MS, und diese hat die Aufgabe, diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Ich hatte die Befürchtung, dass man dabei vor lauter Eifer, anderen Wünschen gerecht zu werden, nicht mehr weiss, was die eigentlichen Aufgaben sind. Das war für mich der Grund, an Leo Kestenberg  zu erinnern.

Das Wiederanknüpfen an den Musikpolitiker, Musikpädagogen und Pianisten verhalf ihm dabei auch auf internationaler Ebene, neues Interesse für die Kestenbergforschung und die mit ihr verknüpften zentrale Fragen einer innovativen, sozial orientierten Musikpädagogik und Musikschulkonzeption zu wecken. Das gemeinsam mit der UdK durchgeführte Internationale Kestenberg Projekt (2005) sowie die darauffolgende Gründung der Internationalen Leo Kestenberg Gesellschaft e.V. ermöglichten es ihm, mit fast jährlich stattfindenden Kongressen und Symposien diese Fragen in zahlreichen Publikationen nach vorne zu bringen.

All dies ist Grund genug, gerade in unserer Zeit, die in einer über den Kopf wachsenden Bürokratie zu ersticken droht, Eschens umfassendes Wirken für Musik, Musikschule und für den Menschen in den Blick zu nehmen und zu würdigen.

(Autorin: Dr. Theda Weber-Lucks)

Fach im Portrait: Musikabenteuer – Ein neues Kursangebot

Wer weiss schon was Elementare Musikpädagogik ist, oder Rhythmik oder Neue Musik? Nennen wir es doch einfach beim Namen: Wir erleben Musikabenteuer – Begegnung mit Klängen – Geschichten mit Musik – wir immer mitten drin. –

Das ist wie auf dem Spielplatz: Wir wählen eine Spielidee, legen ein paar Regeln fest, suchen passende Instrumente aus und los geht’s! Was wir dabei lernen? – Alles das, was wir auf dem Spielplatz lernen und noch mehr: nämlich, was Musik wirklich ist: Eine uralte und doch niemals veraltete Klangsprache, die wir unmittelbar verstehen, die uns bewegt, erhebt, singen oder tanzen lässt, aber auch nachdenklich oder traurig macht.

Die Musikabenteuerkurse sind i.d.R. auf ein Jahr begrenzt. Sie beginnen mit dem Eltern-Kind-Musizieren oder sind für verschiedene Altersgruppen eingerichtet. Einige Kurse bauen aufeinander auf. Jeder Kurs bildet eine jeweils eigene Mischung aus Instrumentalpraxis, Rhythmusspiel und Gesang, mit und ohne Noten, frei improvisiertem Spiel und Komposition.

Mehr Informationen unter www.lkms.de/Neue Musik/Musikabenteuer oder Elementare Musikpädagogik/Musikabenteuer

Autorin: Dr. Theda Weber-Lucks

Lehrkraft im Portrait: Felix Mahr - Fachgruppenleitung Musiktheorie

Ich habe meine musikalische Ausbildung in einer Brandenburger Kreismusikschule im Alter von 6 Jahren begonnen. Nachdem ich mehrere Jahre auf einem musikalischen Spezialgymnasium verbracht hatte, trat ich mit 17 Jahren in die Studienförderung der Leo Kestenberg Musikschule ein, weil ich dort die individualisierte Förderung erhielt, die ich zu jener Zeit benötigte.

Mein Studium dauerte fast zehn Jahre und umfasste den Bachelorstudiengang Lehramt, den Masterstudiengang Instrumentalsolist (Blockflöte, Alte Musik) und den Masterstudiengang Musiktheorie. Alle drei Studiengänge habe ich an der Universität der Künste Berlin absolviert, weswegen diese Universität für mich eine besondere Bedeutung einnimmt.

Da ich auch in der Studienberatung tätig bin, ist es von Vorteil, Einblick in verschiedene Studiengänge gehabt zu haben. Seit 2021 bin ich Fachgruppenleiter für Musiktheorie an der Leo Kestenberg Musikschule. An der Universität der Künste und an der Barenboim-Said Akademie bin ich außerdem als Dozent tätig.

Ich habe mich auf den studienvorbereitenden Musiktheorieunterricht spezialisiert, aber mein Anspruch ist es, möglichst viele didaktische Situationen zu meistern. Musiktheorieunterricht kann – wenn man es schafft – für jede/n Schüler*in eine Bereicherung sein.Dieses Ziel versuche ich jeden Tag zu erreichen. Mit diesem Anspruch kommen auf mich immer wieder neue Herausforderungen zu, an denen ich als Lehrkraft und ganz allgemein als musikalische Persönlichkeit wachsen kann.

 

Fachgruppe im Portrait - Musiktheorie

Musiktheorie hat ein Imageproblem, und das liegt schon im Namen. Ist Theorie nicht das Gegenteil von Praxis? Im Musiktheorieunterricht errechnet man mühsam Tonabstände, codiert und decodiert Akkorde mit seltsamen Zeichen und führt im Tonsatz einen windmühlenartigen Kampf gegen Verbote, Gebote, Sonderregeln und Ausnahmen. Da fragen sich viele: Was hat das mit mir und meinem Repertoire zu tun?

Eigentlich müssten wir aber Musiktheorie nicht als Gegensatz zur Praxis (gewissermaßen als „Antipraxis“), sondern als Komplementärbegriff zur Praxis verstehen. Was hat Musiktheorie mit meinem Repertoire zu tun? Die Antwort ist: alles! Mit einem fundierten Verständnis von Tonabständen entdecke ich bisher verborgene motivische Beziehungen zwischen musikalischen Phrasen. Aufgrund meines Einblicks in Akkordbeziehungen erlange ich ein tieferes Verständnis von Zäsuren unterschiedlicher Gewichtung und als gelehrige/r Tonsatzschüler*in verstehe ich die kompositorischen Entscheidungen, die in einem Werk verwirklicht worden sind, noch besser. Damit dieser Paradigmenwechsel gelingt, bedarf es eines hochqualifizierten und schüler*Innenzentrierten Unterrichts, aber auch der Offenheit auf Seiten des/der Schüler*In, sich mit musiktheoretischer Arbeit vertraut zu machen.

Musiktheorie umfasst vier Kernbereiche: Analyse (das notenbasierte Verstehen von musikalischen Strukturen), Tonsatz (das Nachbilden von musikalischen Strukturen), Gehörbildung (das hörende Verstehen musikalischer Detailstrukturen) und die Höranalyse (das hörende Verstehen musikalischer Zusammenhänge). Es gibt also nicht „die“ musiktheoretische Perspektive, sondern verschiedene Blickwinkel auf einen Gegenstand. All das kombiniert mit der praktischen Erfahrung ermöglicht ein tieferes und intensiveres Erleben von Musik.

An der Leo Kestenberg Musikschule setzen wir uns das Ziel, dass alle den Unterricht bekommen, der zu ihnen passt. Vom Elementarbereich bis in die Spitzenförderung decken wir alles ab. Ebenso heterogen ist die Altersstruktur in unseren Kursen, die von Kindern ab 8 Jahren bis zu Senior*innen reicht. Theorieunterricht erfolgt meist in Kursen, ist aber auch möglich im Kleingruppenunterricht (3-4), Partnerunterricht oder Einzelunterricht. Ein Quereinstieg ist jederzeit möglich und wir vom Fachbereich Theorie freuen uns immer über neue Gesichter!

Link zur Fachgruppe Musiktheorie

Besonderes Ereignis im Portrait - „Show der suchenden Seelen“ (Arbeitstitel)

Die SVA-Schüler*innen Musical und die LGBT*Q Band Unicorn Social Club, Foto: Dorothee Dalg

Ein Projekt der Studienvorbereitenden Ausbildung Musical unter der Leitung von Dorothee Dalg in Zusammenarbeit mit der LGBT*Q-Band „Unicorn Social Club“ unter der Leitung von Maike Scheel.

Knackig. Straight. Verletzlich. Vibrierend.

Snandulia hat es satt. Biermamsell im elterlichen Wirtshaus. Nein, das kann es echt nicht sein. Tanzen will sie. Und Rebellion. Berlin. Oder sich nen reichen Typen angeln. Die Welt sehen. Da begegnet sie Moritz.

Moritz steckt voller Sehnsüchte, voller Farben und Klänge. Lust auf Leben. Fülle. Er sucht das Wahre, das Sein. Aber wie den bürgerlichen Konventionen des Elternhauses und der Schule entfliehen? Hätte er nur mehr Mut. Wäre der Tod eine Option, um dem eigenen Scheitern zu entgehen? Da ist Liebe. Snandulia. Und die Musik.

Juliska wagt sich hinaus. Entflieht der verlogenen Etikette des durch die Spielsucht des Vaters längst jämmerlich verarmten Elternhauses. Sie hat Lust, ganz pur, nur sie selbst, nackt zu sein. Gleichzeitig ängstigt sie ihr eigener Mut. Was will sie selbst und wie sehr gibt sie sich für andere auf? Aber wenn ihre Nacktheit ihre Familie retten könnte? Was ist Schönheit? Ist die Stärke der Nacktheit unberührbar? Wird Nacktheit durch Geld zu Erniedrigung?

Leon kocht in dem Elternhaus von Juliska. Sein Herr ein Filou, dem er treu ergeben ist, mehr noch, den er bis zur Selbstaufgabe liebt. Ein schwuler Junge voller Hingabe. An das Kochen und an die Liebe. Wie die anderen Drei auch er ein Suchender, der der Enge entflieht. Der sich herschenkt und nicht spürt, wie er verbrennt.

Was passiert, wenn Moritz aus Wedekinds „Frühlingserwachen“, Schnitzlers „Else“, Hauptmanns Franziska aus „Fuhrmann Henschel“ und der Leon aus Grillparzers „Weh dem, der lügt“ ihre Geschichten auf Social Media ausbreiten, das Private öffentlich wird, sie sich der Reduktion ihrer Personen durch den öffentlichen Blick preisgeben?

Die vier angehenden Musicaldarsteller*innen der Studienvorbereitenden Abteilung der Leo Kestenberg Musikschule singen, spielen und tanzen sich durch ihre Transitionen. „Unicorn Social Club“ liefern den Soundtrack dazu.

 

Vorstellungen am 7. und 8. Juli 2023 um 20 Uhr in der Weissen Rose, Martin Luther Straße 77 in 10825 Berlin.

Der Eintritt ist auf Spendenbasis.

 Die LGBT*Q Band „Unicorn Social Club“ ist auch noch zu hören auf dem Nachbarschaftsfest am Rathaus Schöneberg am 10.6.23. Die Songs unseres Musicalprojekts werden nochmals konzertant aufgeführt beim Musikschultag am 9.7.23 im FEZ Wuhlheide.

Die beteiligten Dozent*innen der Leo Kestenberg Musikschule:

Christian Miebach – Dozent für Gesang und Ensemble
Dorothee Dalg – Dozentin für Gesang, Interpretation, Monolog, Regie
Maike Scheel – Leitung der LGBT*Q Band, Arrangements
Dominika Szymanska – Dozentin für Schauspiel, Monolog
Tobias Bartholmess – Korrepetition, Interpretation, Playbacks
 
externe Dozent*innen:
Leslie Unger – Choreographie
Christian Graf - Monolog

Link zur Fachgruppe SVA Musical

Rückblick - Bläser-Ensembletag der Leo Kestenberg Musikschule

Alle, die im Bezirk von „Tuten und Blasen Ahnung haben“, versammelten sich am Sonntag, den 7. Mai im Natur-Park Südgelände zum 9. Bläser-Ensembletag.

18 Ensembles der Fachgruppe Blasinstrumente präsentierten einen Ausschnitt

der Musikschularbeit auf Holz und Blechblasinstrumenten.

Das Bläserquintett der Orchesterschule eröffnete um 10.30 Uhr das Programm im Giardino Segreto. Danach erklang bis 18.30 Uhr durchgehend Bläsermusik von Hörnern, Flöten, Posaunen, Trompeten, Klarinetten, Saxophonen, Alphörnern, 15 Tuben, mehreren Bands, drei Blasorchestern und den Schottischen Dudelsäcken, die traditionsgemäß den Tag beendeten.  Zur Freude aller, sorgten angenehme Temperaturen und Sonnenschein für schönes Frühlingswetter.

Vielen Dank allen Beteiligten für die musikalische Vorbereitung und danke GrünBerlin für die Zusammenarbeit.

 Martina Schraps

Leiterin FG-Blasinstrumente

 

NEWS 2022 Juni/Juli

 

Fachgruppe 8 Musikkulturen der Welt, Tanz und Musiktheater

Willkommen! Salam alaikum! Hoşgeldin! Bienvenidos! Welcome! Konichi wa!

Wer Interesse an afrikanischer, arabischer, türkischer, asiatischer, südamerikanischer oder traditioneller europäischer Musik und Instrumenten hat, ist hier richtig! Das Angebot der Fachgruppe Musikkulturen der Welt ist Ausdruck der kulturellen Vielfalt Berlins und des Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Außer Unterricht und Ensembles aus den Musikkulturen der Welt gibt es in dieser Fachgruppe auch spannende Angebote und Projekte für Musiktheater, z.B. HipHop für Kinder oder African Moves für Erwachsene.

Die Fachgruppe Musikkulturen der Welt wurde Mitte der achtziger Jahre an der damaligen Musikschule Tempelhof gegründet. Sie ist damit eine der ältesten Weltmusik-Abteilungen an einer öffentlichen Musikschule. Aktuell ist die Leo Kestenberg Musikschule eine der wenigen Musikschulen, die besondere Instrumente wie Alphorn, japanische Shakuhachi oder westafrikanisches Balafon im Einzel- oder Ensembleunterricht anbietet und  die einzige, an der die Langbrettzither Koto der japanischen Hofmusik oder die koreanische Janggo unterrichtet wird.

Einige der internationalen Instrumente wie Baglama, keltische Harfe, Cimbalom oder Balafon können schon von Kindern erlernt werden, andere eignen sich eher für Jugendliche oder Erwachsene.

30 Lehrer_innen unterrichten etwa 30 internationale Instrumente aller Kontinente. Die über 20 Ensembles treten in zahlreichen Veranstaltungen auf, wie beim interkulturellen Bezirksfestival CrossKultur oder Fachgruppenkonzerten wie "Von Schöneberg in die Welt". Die Dozent_innen sind in der Konzertreihe "Klänge der Welt" in der Dorfkirche Tempelhof zu erleben.

Die Fachgruppenleiterin Gaby Bultmann arbeitet selbst im Schnittbereich zwischen alter und traditioneller Musik. Sie spielt auch arabische und japanische Musik und konzertiert auf vielen Arten von Flöten. Diese werden ebenfalls von ihr unterrichtet: mittelalterliche und barocke Blockflöten, irische und spanische Flöten oder Flöten mit 8, 6 oder 3 Grifflöchern!

Informationen und Fächerliste

Naoko Kikuchi – Koto

Naoko Kikuchi ist Meisterin der japanischen Langbrettzither Koto. - Ein Meistertitel bedeutet immer auch, dass man sein Wissen weitergibt. So wurde 2015 die Sawai Koto Klasse an unserer Musikschule gegründet. Ursprünglich war die Koto ein Instrument des Gagaku-Orchesters am japanischen Kaiserhof. Die "Sawai Koto Schule", an der Naoko Kikuchi unter anderem studierte, modernisierte das Instrument, seine Klangsprache und Spieltechnik. Es entstanden neue, kraftvolle Solo- und Ensemblemusiken, doch stets wird auch die traditionelle Musik gelehrt. Naokos Schüler bekommen Einzelstunden und Ensembleunterricht. Sie können bei ihr außerdem die "Shamisen", eine japanische Laute, lernen.

Naoko Kikuchi ist eine international bekannte Musikerin für traditionelle oder neue japanische und europäische Kammermusik . Sie spielte viele bedeutende Uraufführungen und Improvisationen und wirkte in zahlreichen Orchester-, Opern- und Pop-Projekte mit. Im Jahr 2012 nahm sie an der Einspielung „Barcelona Special“ - Freddie Mercury & Montserrat Caballé - (Island Records) teil.

Robert van den Dolder bietet bei uns Kurse in HipHop/Streetdance für Kinder und Jugendliche an, u.a. in der Alten Mälzerei in Lichtenrade. Während der Corona-Epedemie entwickelte er überdies mit viel Erfolg das Online-Format „Urban Flow“ - Körperübungen für Beweglichkeit, Muskelaufbau und Entspannung.  

Van den Dolder ist ein vielseitiger Tänzer, Performer, Choreograph und Tanzlehrer.  Er studierte an der Dance Academy Brabant in Tilburg in Holland und bei vielen Privatlehrern und arbeitete u.a. mit Pina Bausch im Tanztheater Wuppertal, im Folkwang Tanzstudio in Essen, bei der Steptext Dance Company in Bremen sowie in verschiedenen Tanzensembles in Rotterdam und Amsterdam.

Er unterrichtet an Musikschulen, an der Berliner Landesmusikakademie  und in Tanzschulen, wie der Tanzfabrik Berlin. In seinem Unterricht werden verschiedene Streetdance-Stile (HipHop, Break, Popping, Locking, House etc. ) gemischt, gewürfelt und gerockt, um eigene Styles zu entwickeln. Motto: Music im Gepäck Y´all!!!

Besondere Ereignisse

Es schneit auf meiner Netzhaut

Eine apokalyptische Musical-Groteske der Studienvorbereitung Musical der Leo Kestenberg Musikschule unter der Leitung von Dorothee Dalg, basierend auf Texten von Sibylle Berg.

Vorstellungen:

Samstag, 25.06.22, 20 Uhr / Freitag, 01.07.22, 20 Uhr
in der Weißen Rose, Martin Luther Straße 77, 10825 Berlin

Der große Abschiedsmonolog einer sterbenden Selbstmordattentäterin, die ihren
Bombenanschlag auf eine Versammlung libertärer Mittelschichtler, Gläubige des
Turbokapitalismus, überlebt hat, gerät zur taumelnden Farce.

Der Versuch, mit einem großen Knall aus der Welt zu scheiden, ist kläglich gescheitert,
der Monolog ein einziger Abgesang narzisstischer Kränkung. Die Suada mit der Frage
nach der Sinnhaftigkeit des Lebens mündet in einen humorvollen Tanz auf dem Vulkan,
die Sehnsucht nach dem Wahren in die emotionale Überhöhung des „Bigger Than Life“
von Musicalsongs. Da kann es sein, dass Rotkäppchen und eine Wilde Sau um die Ecke
kommen....

Das Show-Spektakel basiert auf Fragmenten von Sibylle Bergs Text „Und sicher ist mit mir
die Welt verschwunden“. Die vier Darsteller_innen streben den Beruf der/des
Musicaldarsteller_in an und befinden sich derzeit an der Leo Kestenberg Musikschule in
der Vorausbildung.

„...als hätten alle ihre Jahre, ihr Sein ganz einfach nichts gemacht.“

Es spielen, singen und tanzen Karoline Chmelensky, John Janzen, Yara Kramer und
Milena Lebus.
Musical-Playbacks: Tobias Bartholmess
Regie: Dorothee Dalg

Der Eintritt ist frei
Es wird um Spenden für geflüchtete ukrainische Musiker_innen und Musikschüler_innen
gebeten, die von dem Förderverein der Leo Kestenberg Musikschule unterstützt werden
und kostenlos Musikunterricht erhalten können.

Kontakt:
Leo Kestenberg Musikschule, www.lkms.de

Dorothee Dalg – dorothee.dalg@lkms.de

„Wir Kinder vom Kleistpark“ der Leo Kestenberg Musikschule veranstaltet Familienmitmachkonzerte
 

Sonntag, 12.06.2022, 12:00, Natur-Park Südgelände, Prellerweg 47-49, 12157 Berlin

Sonntag, 26.06.2022, 12:00, Haus am Kleistpark, Festzelt, Grunewaldstraße 6-7, 10823 Berlin

 

Die MiniBand von „Wir Kinder vom Kleistpark“ veranstaltet zwei mitreißende Konzerte mit internationalen Liedern und Tänzen für kleine und große Leute ab drei Jahre.

Das einstündige Programm lädt zum Mitsingen, Mittanzen, Mitklatschen oder Zuhören ein.

Der Eintritt ist frei

Kontakt:

Leo Kestenberg Musikschule, www.lkms.de
Elena Marx-Erdogan – info@elenamarx.de

Copyright: Bild mit Kindern, Caroline Beth

 

Rückblick

8. Bläser-Ensembletag der Musikschule

Im Natur-Park Schöneberger Südgelände erklang am Sonntag, den 15. Mai den ganzen Tag Bläsermusik mit Holz – und Blechblasinstrumenten.

14 Ensembles der Fachgruppe Blasinstrumente präsentierten einen Ausschnitt aus der Musikschularbeit.

Im Giardino segreto eröffnete um 11.30 Uhr das Bläserquintett der Orchesterschule den musikalischen Tag. Danach folgten Querflöten, Fagotte, Hörner, Posaunen, Saxophone, verschiedene Gruppen, Bands und ein großes Blasorchester. Die Dudelsackgruppe beendete den Bläsertag auf der Wiese am Eingang.

Das schöne Frühlingswetter spielte mit, was sehr angenehm war und Musiker und Publikum  freute.

Danke allen Beteiligten für die musikalische Vorbereitung und danke GrünBerlin für die Zusammenarbeit!

Wir kommen im nächsten Jahr gerne wieder in den Park zum 9. Bläser-Ensembletag.

Martina Schraps

Leiterin Fachgruppe Blasinstrumente

 

NEWS 2022 März/April

Die Alte Mälzerei und das erste halbe Jahr: Ein Blick zurück

Wir alle haben es schon mal erlebt: nach einem Umzug dauert es eine Weile, bis die Dinge ihren Platz gefunden haben, Mängel beseitigt und Abläufe geregelt sind und die Systeme funktionieren. So war es auch nach dem Start des Musikschullebens in der Alten Mälzerei: Wir haben eine aufregende Einstiegsphase hinter uns gebracht mit vielen Schnupper- und Eröffnungsangeboten, haben erste Erfahrungen mit Veranstaltungen in diesem besonderen Haus gesammelt und viele Herausforderungen bewältigt. 

Unser Angebot umfasst den Einzelunterricht in vielen instrumentalen Fächern einschließlich Gesang.

Wir bieten aber auch Kurse an

- Klangforschung und Komponieren - für alle Altersstufen
- Instrumentenkarussell sowie Rhythmik (Tanz und Bewegung) -  für unsere Jüngsten
- Djembé (Afrikanische Trommeln) - für alle Altersstufen
- Tanz - für Teenies
- African Mooves - für Erwachsene
- Streicherensembles - für Kinder und für Teenies

 

Wir freuen uns auf die Älteren

Nach den Sommerferien 2022 startet unser Seniorenchor, immer mittwochs von 11:00 Uhr - 12:30 Uhr im Spiegelraum. Unter dem Motto „Der fröhliche Morgenchor" möchte Heike Gerber mit Ihnen quer durch ein buntes Programm singen.

Wer nicht regelmäßig kommen kann oder mag, ist eingeladen, das offene „Singen für Leib und Seele“ zu besuchen.  Mehrmals im Jahr lädt Gesine Matthes-Weitzel dazu ein. Es geht um Lieder zu Jahreszeiten, Festen, Tageszeiten, aus verschiedenen Genres – eben alles, was Spaß macht und die Seele zum Schwingen bringt. Erster Termin: Samstag, 25.6.22 von 11:00 Uhr - 12:15 Uhr im Spiegelraum der Alten Mälzerei.

Neugierig? Sie sind herzlich willkommen- wir freuen uns auf sie!

Weitere informationen dazu und zum Anmelden erhalten sie gerne bei der Zweigstellenleiterin Gesine Matthes-Weitzel. Sie ist erreichbar per mail (gesine.matthes-weitzel@lkms.de) oder Telefon (Sprechzeiten: dienstags und donnerstags, 12:30 -14:30 unter 90277-3784).

MITARBEITERIN IM PORTRAIT

Die Perkussionistin Bo-Sung Kim

Ich heiße Bo-Sung Kim, ich bin in Seoul, der Hauptstadt Südkoreas, geboren und in Berlin aufgewachsen. Schon als Kind packte mich die Leidenschaft für die Koreanische Perkussionsmusik, so dass ich mich nach meinem Abitur für den Studiengang Koreanische Traditionelle Performancekünste an der Korean National University of Arts in Seoul bewarb und mit großem Glück einen Studienplatz bekam. Im Rahmen des Studiums lernte ich unter anderem die unterschiedlichen regional geprägten Stile im Pungmul, eine Performanceart, die aus der ländlichen Kultur stammt und hauptsächlich musikalisch perkussiv und in tänzerischer und akrobatischer Darstellungsform aufgeführt wird, die verschiedenen musikalischen Stile in den koreanischen schamanistischen Ritualen und verschiedene Maskentanzperformances und ihre Musik.

Seit 2004 lebe ich wieder in Berlin und habe seitdem in verschiedensten Formaten und Einrichtungen Unterricht in Koreanischer Perkussion gegeben.

Seit 2021 unterrichte ich auch an der Leo Kestenberg Musikschule, was für mich persönlich eine große Bedeutung hat. Ich selbst hatte seit meiner Kindheit bis zum Erwachsenenalter Unterricht an einer Berliner Musikschule erhalten dürfen. Dass ich selbst irgendwann Koreanische Perkussion an der Musikschule unterrichten würde, hätte ich mir nie erträumt. Aber nun bin ich überzeugt davon, dass das so richtig ist. Denn Musik ist Musik, ob Koreanische Musik, klassische Musik oder Musik aus Ghana, sie alle verbindet die Sprache der Musik, die universell und zutiefst menschlich ist, die überall verstanden werden und das Herz berühren kann. Dieses Verständnis möchte ich durch meinen Beitrag zum Unterrichtsangebot der Leo Kestenberg Musikschule vor allem unserer jüngeren Generation vermitteln, und eine Möglichkeit geben, mit einer Selbstverständlichkeit zu den verschiedenen Musikkulturen, die aus auf unserer Welt gibt, aufzuwachsen und auch die Koreanische Musik, nicht als etwas exotisch Fremdes, sondern sich eigen machen zu können.

Meine Leidenschaft zur Musik, die mich durch mein Leben getragen hat, schwingt natürlich auch im Unterricht mit und ist das Wesentliche, was ich meinen Schüler_innen, ob jung oder alt, mitgeben und erlebbar machen möchte.

 

MITARBEITER IM PORTRAIT

Dietmar Herriger

Flötist, Klarinettist, Saxophonist und Meister der Shakuhachi

 
Ich bin ein musikalischer „Späteinsteiger“, schon mit 14 Jahren war mir klar, dass ich Fotograf werden möchte.
Aber da kreuzte kurz vor dem Abitur die Querflöte meinen Lebensweg und so begann ich Noten zu lernen und zu üben. 
 
Nach endlich bestandener Aufnahmeprüfung folgte das Studium der Instrumentalpädagogik im Fach Querflöte an der HFM in Detmold. Alles was ich auf der Flöte lernte, habe ich auf das Saxophon und die (Bass-) Klarinette übertragen und diese Instrumente vor allem in improvisierter Musik und im Jazz genutzt.
 
Während des Studiums habe ich durch einen glücklichen Zufall die japanische Bambusflöte Shakuhachi kennengelernt. Die Faszination für die Musik und Kultur Japans war so groß, dass ich nach bestandenem Examen und Übersiedlung nach Berlin, im Jahr 1988 nach Fukuoka gereist bin. Dort habe ich ein Jahr lang in einem Zentempel gelebt, gearbeitet, meditiert und Shakuhachi gelernt. Nach vielen erneuten Japanaufenthalten und Unterricht bei meinen verehrten Lehrern habe ich  im Jahre 2011 den Meistertitel und den Namen IPPU verliehen bekommen.
 
Seit Herbst 1989 unterrichte ich an der Leo Kestenberg Musikschule und unterrichte Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen. Da ich mich in vielen Bereichen der Musik auskenne, kann ich ein breites musikalisches Spektrum von Klassik, Jazz, Klezmer und Weltmusik bis hin zur freien Improvisation auf allen Instrumenten anbieten. Über den Einzelunterricht hinaus lasse ich meine Schüler und Schülerinnen in Trios und Quartetten miteinander musizieren und veranstalte zweimal im Jahr mit ihnen Konzerte.
 
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit elektronischer Musik, Sequenzern, Effekten und Loopern, Synthesizern und modularer Synthese, und deren Übertragung mittels PA. All diese neuen Klangerzeuger und Effektgeräte betrachte ich als Erweiterung der eigenen musikalischen Möglichkeiten. Die Nutzung von Liveelektronik kann eine echte Bereicherung für jeden Musiker sein. Da gibt es viele spannende Sachen zu entdecken und auszuprobieren. Dieses Wissen vermittle ich nun in Form von Synthesizer- und PA-Workshops in Theorie und Praxis . (siehe „Workshops“ weiter unten)

FACHGRUPPE IM PORTRAIT

ALTE MUSIK

Die FG Alte Musik ist offen für Interessierte jeder Altersgruppe, die ihre Kenntnisse im Instrumentalspiel oder im Gesang durch historische Spielpraktiken oder Stile von der Antike bis zu Renaissance und Barock erweitern und vertiefen möchten.

Wir erteilen Einzelunterricht, u.a. für Barockgeige, Barockgesang, Barockharfe, Barockoboe, Cembalo, Gambe, Krummhorn, Perkussion, Psalter, Renaissanceblockflöte und Traversflöte. Ggf. können Sie bei uns ein Leihinstrument erhalten.

Daneben bieten verschiedene Ensembles eine Möglichkeit, die stilistische Bandbreite und den spielerischen Reichtum Alter Musik im gemeinsamen Musizieren kennenzulernen, wie z.B.: „Die Kleine Barockband“, Leitung: Matthias Haase; „Das Blockflötenensemble“, Leitung: Dorothea Kammer; „Das Renaissance Blockflötenensemble“, Leitung: Gaby Bultmann oder „Der Renaissance-Tanzkurs“ von Klaus Abromeit. Nach dem Tod unserer geschätzten Kollegin Laury Randolph wird demnächst das von ihr gegründete „Geigen- und Gambenconsort“ fortgeführt. Im Aufbau befindlich ist überdies ein Musiktheaterkurs zur Aufführung von Barockopern, historischen Lustspielen u.ä. unter Leitung von Katja Mengeringhausen, sowie Unterricht im Fach Gambe.

Überdies können Sie sich an kleineren und größeren Fachgruppenprojekten beteiligen, wie z.B. an szenischen Projekten (zuletzt „King Arthur“ nach Purcell), Orchesterkonzerten (z.B. mit historischer Tafelmusik) oder Tanzfesten (z.B. „Tanzfest auf dem Lande“) sowie an Workshops zu verschiedenen Themenschwerpunkten, etwa zu „solistischer Kammermusik“.

Wir sind bestrebt, ein fachgruppen- und musikschulübergreifendes Netzwerk aufzubauen, um unser Angebot durch gezielte Zusammenarbeit zu erweitern. Bereits jetzt besteht die Möglichkeit, an Führungen im Musikinstrumenten-Museum teilzunehmen oder Konzerte Alter Musik zu besuchen, die im Rahmen der Reihe Dozentenkonzerte „Klänge der Welt“ in der Alten Dorfkirche Tempelhof veranstaltet werden.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und lassen Sie sich beraten! Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung. Unter „Ereignisse im Portrait“ finden Sie einen Hinweis auf ein Konzert der Fachgruppe Alte Musik: „Fiorentiner Camerata“ am 10.6.2022 in der Weißen Rose

Anmeldungen und Anfragen für Unterricht in der Fachgruppe Alte Musik bei theda.weber-lucks@lkms.de, Sprechzeiten

Donnerstags 11.00-13.00 Uhr unter 90277-6974

 

News 2023 - März/April

Fachgruppe im Portrait - die Fachgruppe Alte Musik

Der Klang Alter Musik ist nicht alt. Sowieso kann lebendig gespielte Musik niemals „alt“ klingen. Vielmehr versetzt sie uns in eine andere Zeit, ein anderes Lebensgefühl, ein anderes Verhältnis von Gott und Welt, Mensch und Natur, Kunst und Wissenschaft.

Noch im Mittelalter zählt die Musik neben Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie und Astronomie zu den „septem artem“, den sieben Künsten bzw. Wissenschaften. Seit der Antike werden musikalische Harmonien und Tonbewegungen mit Bezugnahme auf Astronomie und Mathematik erforscht. Musik scheint eingebettet in die ewigen Gesetze kosmischer Ordnung. Aber auch Symbolisches versteckt sich in harmonischen und rhythmischen Zahlenverhältnissen. Ihr Klang wirkt oft starrer als in moderner Musik. Das künstlerische Ego erscheint zurückgenommen, oft kennen wir die Namen nicht. Erst in Renaissance und Barock (um 1600) dynamisiert sich die musikalische Gestalt, erblüht die menschliche Stimme zu individuellem Ausdruck in Instrumentalspiel und Gesang. Musik redet, überredet, zeichnet, verziert. Die Lehre von den musikalischen Affekten entsteht. Regeln aus Rhetorik und Grammatik werden dem Komponieren zu Grunde gelegt. Diese Aufbruchszeit ist auch die Geburtsstunde der Oper, eine Neuerfindung der griechischen Tragödie in damals zeitgenössischem Gewand. – All dies ist spürbar, hörbar, sichtbar…

Wer da eintauchen, mehr wissen und erfahren will oder einfach die Klanglichkeit dieser Epochen liebt, ist herzlich zur Mitwirkung eingeladen: Die Fachgruppe Alte Musik ist offen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Unterricht auf alten Instrumenten oder nach historischen Aufführungstechniken gibt es u.a. für Barockgeige, Barockgesang, Barockharfe, Barockoboe, Cembalo, Gambe, Krummhorn, Perkussion, Psalter, Renaissanceblockflöte, barocke Block- und Traversflöte. Leihinstrumente erhalten Sie bei Bedarf.

Daneben gibt es diese Ensembleangebote: das "Renaissanceblockflötenensemble" für Renaissanceflötenconsort (von Kontrabass bis Sopran), Gemshornconsort und Krummhörner; das "Blockflötenensemble für Erwachsene und Jugendliche", in dem viel alte Musik, aber auch Klassik, Romantik und Irish Folk gespielt wird; die "Kleine Barockband" für Streicher und Blasinstrumente, das auf modernen Instrumenten Literatur des Barock mit historisch orientierter Spielweise erarbeitet; der Musikthheater-Kurs „Alte Musik – in Szene gesetzt“ für Sänger_innen und Instrumentalist_innen (gerne Jugendliche und junge Erwachsene) mit Interesse an Alter Musik und Lust am szenischen Spiel; sowie das Renaissance- und Barocktanzensemble "Torneo delle Arti", dessen Arbeitsweise von historischen Lehrmethoden inspiriert ist. (Mehr Infos unter: www.lkms.de/Unterricht/Alte Musik)

Erweitert wird unser Angebot auch durch Kooperationen: So besteht die Möglichkeit, an Führungen im "Musikinstrumenten-Museum" teilzunehmen oder Konzerte mit "Alter Musik" im Rahmen der Dozentenkonzertreihe „Klänge der Welt“ zu besuchen.

Überdies ermöglichen wir den fachgruppen- und musikschulübergreifenden Austausch, um unser Angebot zu erweitern. Somit sind auch Schüler_innen anderer Musikschulen zu Mitwirkung an unseren Ensembles oder Projekten eingeladen.

 

Fachgruppenkoordination Alte Musik
Dr. Theda Weber-Lucks
Sprechstunde: nach Vereinbarung,
Haus am Kleistpark, Grundewaldstr. 6-7, 10823 Berlin
E-Mail: theda.weber-Lucks@lkms.de
Tel.: 0162-8172856
www.lkms.de/Unterricht/Alte Musik

Lehrkraft im Portrait

Die Gambistin Silke Strauf

Nach einer Kindheit und Jugend mit dem Violoncello und einem Studium der Geschichte, Germanistik und Musik spezialisierte sich Silke Strauf auf das Studium der Alten Musik. Die Viola da gamba ist ihr Hauptinstrument (HfK Bremen, Sarah Cunningham, Hille Perl). Es folgten weitere Studien, u.a. zum Solorepertoire bei Philippe Pierlot. Ihre künstlerischen Schwerpunkte sind Auftritte als Solistin und Continuospielerin, das Consortspiel sowie Projekte, in denen die Verbindung von Musik und Literatur eine besondere Rolle spielt.

Die Viola da gamba ist vor allem für Liebhaber der Alten Musik ein wunderbares und vielseitiges Instrument, das sich sowohl zum solistischen als auch zum Spiel im Ensemble eignet. In Ihrem Unterricht gibt sie Interessierten die Möglichkeit, Schritt für Schritt den Kosmos der Renaissance- und Barockmusik zu erkunden. Dabei steht von der ersten Stunde die Freude am Spielen auch im gemeinsamen Musizieren im Vordergrund. Silke Strauf unterstützt ihre Schüler_innen sowohl beratend als aucg inspirierend unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen musikalischen Vorkenntnisse.

Ziel des Unterrichts ist der selbständige, kreative Umgang mit der Musik. Der Einstieg in das Spiel der Gambe ist in jedem Alter, also auch für Kinder, gut möglich.

Einblicke in die Arbeit von Silke Strauf sowie Hörbeispiel finden Sie auch auf der Website www.silkestrauf.de.

Der Einstieg in das Spiel der Gambe ist in jedem Alter, also auch für Kinder, gut möglich.

Silke Strauf bietet immer wieder Einführungsworkshops an. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

Besonderes Ereignis im Portrait

Jugend Musiziert

Die Leo Kestenberg Musikschule ist für alle da: für Groß und Klein vom Kleinkind- bis zum Seniorenalter, für diejenigen, welche sich im Gruppenunterricht einen Zugang zur Musik eröffnen ebenso wie für diejenigen, welche ihre musikalischen Erfahrungen im Einzelunterricht vertiefen.

Unterricht an der Musikschule ist inklusiv, vielseitig, niedrigschwellig oder anspruchsvoll. Im Sinne unseres Namengebers, dem Musikpolitiker, Musikpädagogen und Pianisten, Leo Kestenberg, arbeiten wir nach dem Leitsatz "Erziehung zur Menschlichkeit mit und durch Musik".

Viele der über 4000 Schülerinnen und Schüler unserer Musikschule spielen auch in ihrer Freizeit Musik, einige von ihnen streben einen Musikberuf an. Für letztere gibt es die studienvorbereitende Abteilung mit besonderer Förderung und Entgeltreduzierungen.

Mit diesen und auch mit allen anderen Schüler_innen, die ambitioniert und talentiert sind, nimmt die Musikschule regelmäßig an den jährlichen Musikwettbewerben "Jugend musiziert" teil. In Einzel und Gruppenkategorien spielen die Schüler_innen für ein Publikum und eine Jury. Letzteres vergibt bis zu 25 Punkte, bietet Beratungsgespräche an und leitet ggf. in die nächste Runde des Wettbewerbs weiter. Für die Teilnehmenden - Solisten, Duos, Ensembles oder  Bands - ist es eine ideale Gelegenheit, Stücke und Programme bis ins Detail auszufeilen und unter geradezu professionellen Konzertbedingungen zu präsentieren.

Im Februar 2023 nahmen 33 Schülerinnen und Schüler unserer Musikschule im Alter von sieben bis siebzehn Jahren am Regionalwettbewerb teil. Viele von ihnen erhielten einen ersten Platz. In der darauffolgenden Runde im März, dem Landeswettbewerb, wurden dann insgesamt 18 Schüler_innen und Schüler mit ersten und zweiten Preisen ausgezeichnet. Viermal wurde die Höchstpunktzahl 25 erreicht. Schwerpunkte lagen in den Kategorien Klavier solo, Bläserensemble sowie Bands aus Rock- und Pop. Aber auch in den Kategorien Akkordeon solo und Komposition haben Schüler_innen teilgenommen. (Siehe Aufstellungsliste)

Ihnen allen und allen Lehrerinnen und Lehrern gratulieren wir herzlich! Ein erster oder zweiter Preis im Wettbewerb "Jugend musiziert" ist eine große Anerkennung sowohl für ihre Leistung als auch für ihr Durchhaltevermögen und ihren Spaß an der Sache!

Gaby Bultmann

Besonderes Ereignis: 12. Familiennacht am Sa, 08.10.2022, 17:00 - 21:00 Uhr

Zauberhafte Nachtmusik in der Alten Mälzerei

Instrumente zum Staunen und Ausprobieren, Klänge und Rhythmen zum Zuhören oder Mitmachen, zum Träumen oder Mittanzen

Wir freuen uns auf Neugierige, Experimentierfreudige und Gäste 

Am Samstag, den 8. Oktober können Sie und Ihre Kinder im Rahmen der 12. Berliner FAMILIENNACHT zwischen 17:00 und 21:00 Uhr im 2. OG der Alten Mälzerei Instrumente kennenlernen und ausprobieren, wie z.B. Violine, Klavier, Cello, Querflöte, Elektronische Musik oder das seltene Cimbalom. Überdies laden wir Sie im "Spiegelraum" zum Tanzen und zum spontanen Musizieren, etwa auf Percussion-Instrumenten, ein. Und - na klar - finden Sie fachliche Beratung und Information bei unserem Kollegium an den Infotischen.

Wer ein Instrument ausprobieren mag, melde dies bitte sogleich  bei unserer Zweigstellenleiterin, Gesine Matthes-Weitzel, an: gesine.matthes-weitzel@lkms.de

 

Musikunterricht in der Alten Mälzerei

Unterricht am Cimbalon

Klangforschung und Klangexperiment

Unterricht im Hip Hop Tanz

Unterricht an der Klarinette

 

Fachgruppe im Portrait: die Studienvorbereitende Ausbildung (SVA)

FÜR WEN IST DIE SVA?

Musikinteressierte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit besonderem musikalischem Interesse können im Alter von sieben bis 23 Jahren mit finanzieller Förderung in die Studienvorbereitung eintreten. Hier können Sie sich entweder auf eine erweiterte Ausbildung am Stern`schen Konservatorium, eine schulische Ausbildung am Bachgymnasium oder auf ein Musikstudium vorbereiten. Letzteres bietet viele verschiedene Studienrichtungen an, und die Vorbereitungszeit in der SVA ist daher durch den persönlichen Studienwunsch geprägt.

Bei Interesse bewerben Sie sich bitte mit einem sogen. ersten Antrag.

AUFNAHME UND JÄHRLICHE BESTÄTIGUNG DER FÖRDERBERECHTIGUNG

Zur Aufnahme der Neubewerber_innen in die SVA sowie zur jährlichen Bestätigung der Förderberechtigung aller im Förderprogramm lernenden Schüler_innen finden zweimal jährlich verschiedene Tests statt. Unsere Vorgehensweise ist dabei folgende: 

  • Alle erhalten eine Einladung und eine Anmeldung zum Wertungsvorspiel per E-Mail.
  • In der Einladung stehen die Theorie- und Gehörbildungstesttermine und die der praktischen Wertungsvorspiele. Der Theorietest wird nicht mit Noten bewertet, sondern gilt dem allgemeinen Wissensstand. Das Wertungsvorspiel dauert 30 Min., in denen 10-15 Min. der künstlerische Vortrag stattfindet, danach gibt es ein Gespräch der Jury und zum Abschluss ein Gespräch mit dem Schüler oder den Eltern.
  • Personen, die sich neu bewerben, stellen zwei vom Charakter unterschiedliche Stücke oder Lieder vor, ein Mitglied der SVA bringt zusätzlich in jedem Nebenfach ein Stück oder Lied zu Gehör.
  • In der Anmeldung werden allgemeine Daten bzgl. ihrer Veränderung abgefragt, in der SVA2 (ab 13 Jahren), kann man den Schwierigkeitsgrad im Theorietest selbst wählen.
  • Außerdem soll eine Repertoireliste des vergangenen geförderten Jahres abgegeben werden. Das Vorspielprogramm kann auch in dreifacher Ausführung zum Wertungsvorspiel mitgebracht werden.
  • Für einen Quereinstieg außerhalb unserer Bewerbungsfristen werden nach persönlicher Verabredung auch zusätzliche Tests ermöglicht

VORRAUSSETZUNGEN FÜR DIE AUFNAHME

Voraussetzung für die Aufnahme ist ein überdurchschnittliches Können im gewählten Hauptfach. Eine Bewerbung kann oder sollte mit der Hauptfachlehrkraft besprochen werden.

KINDER IN DER SVA

Kinder in der SVA 1 zwischen sieben und 13 Jahren erhalten nach Absprache mit ihrer Lehrkraft und der SVA Jury längeren Unterricht im Hauptfach und besuchen einen Theorie- und Gehörbildungskurs.

JUGENDLICHE IN DER SVA

Ab dem 13. Lebensjahr findet eine angemessene Erweiterung des Hauptfachunterrichtes statt. Zu den verpflichtenden Aufgaben der SVA2-Schüler_innen gehören der Unterricht im Nebenfach Klavier, der Unterricht im Fach "Musiverstehen, Theorie- und Gehörbildung" im kostenfreien Kurs oder im Einzelunterricht zeitnah vor den Aufnahmeprüfungen sowie die Teilnahme in einem empfohlenen Ensemble unserer Musikschule.

PFLICHTKURSE, FREI GEWÄHLTE KURSE, KOSTENERSTATTUNG

Jeder Einzel – und Gruppenunterricht wird über den gesamten Zeitraum der Teilnahme in der SVA mit 50% der geltenden Preise bezahlt. Verpflichtende Kurse, wie "Musikverstehen, Theorie – und Gehörbildung", sowie frei gewählte Kurse, Ensembles und Korrepetitionsunterricht, sind kostenfrei. "Korre"unterricht können alle Instrumentalist_innen bis zu 10 mal/60 Min. und alle Sänger_innen bis zu 10 mal/90 Min. pro Schuljahr nutzen. Für Vorspiele und Wertungen stehen die Korrepetitor_innen nach Absprache mit der Veranstaltungsleitung für Proben und zum Vorspiel zur Verfügung.

WERKSTATTKONZERTE

In der SVA gibt es Werkstattkonzerte, in denen alle SVA-ler ganze Wettbewerbsprogramme oder auch unfertige Stücke ausprobieren können. Die Einladungen zu diesen Werkstattkonzerten erfolgt per Mail an alle SVA-ler und die Lehrenden derselben.

AUSCHLUSS AUS DER SVA

Der Hauptgrund wird immer sein, dass die künstlerischen Leistungen nachlassen oder mit den erworbenen Fertigkeiten  wahrscheinlich kein Studienplatz zu erreichen sein wird.

Auch unentschuldigtes Fehlen zum jährlichen Wertungsvorspiel oder längeres Fernbleiben in den verpflichtenden Fächern kann zum Ausschluss führen.

ERFOLG MIT DER SVA

Viele Schüler_innen unserer Musikschule haben ein Musikstudium aufgenommen und viele SVA-ler nehmen erfolgreich an Wettbewerben und weltweiten Austauschprogrammen und Workshops teil.

BITTE ZUM SCHLUSS

Noch eine Bitte an alle zukünftigen Musikstudent_innen (sie müssen nicht unbedingt in der SVA gewesen sein) sowie an alle Wettbewerbsteilnehmenden: Bitte, schicken Sie zur Vervollständigung der wertvollen Arbeit unseres Lehrkörpers eine entsprechende Info mit Ihrem Namen an Gaby Bultmann (E-Mail: gaby.bultmann@lkms.de) und an mich, Annette Klemm (E-Mail: annette.klemm@lkms.de). Vielen Dank! 

 

Fachgruppe im Portrait: Die SVA "MUSICAL"

Singen, Tanzen, Spielen. – Derzeit bieten zwei Universitäten und zwei Hochschulen in Deutschland sowie die MUK Wien und Fontys in den Niederlanden den Studiengang „Musical/Show“ mit Eignungsprüfungen an, die eine umfassende Vorbereitung in allen drei Sparten erfordern. Das wachsende Interesse an einer staatlichen Ausbildung zum/r Musicaldarsteller/in lässt die Anforderungen an die Bewerber_innen steigen. Diesen Beruf anzustreben heißt: Vollen Einsatz wagen und es wirklich wollen!

Zahlreiche Absolvent_innen unserer Studienvorbereitenden Ausbildung (SVA) "Musical" studierten und studieren an den Musical-Studiengängen der Universität der Künste Berlin (UdK), der Theaterakademie August Everding in München, der Folkwang Universität der Künste Essen, der Hochschule Osnabrück sowie an der MUK - Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Mehrere „Ehemalige“ sind erfolgreiche Preisträger_innen des Bundeswettbewerbs Gesang „Musical“ und haben sich auf deutschsprachigen Musicalbühnen einen Namen gemacht.

Zur Ausbildung in der SVA Musical gehören auch die sogenannten „Soft Skills“ wie das Sozialverhalten in der Gruppe, professionelles Handling des Notenmaterials, Bewerbungsmodalitäten, Arbeitshaltung, Disziplin und Fleiß, Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit.

Der verbindliche Lehrplan umfasst Einzelunterricht im Hauptfach Gesang sowie in Klavier und Korrepetition. Ebenfalls verbindlich ist die Teilnahme am Gruppenunterricht in Monologarbeit/Schauspiel, Musikverstehen/Musiktheorie/Gehörbildung, am Ensemblekurs Musical-Chorgesang und am Kurs Liedinterpretation/Coaching/Staging. Weitere Angebote sind Körperwahrnehmung, Improvisation und Bodypercussion.

Vorgesehen sind Musical – Eigenproduktionen, in der das erarbeitete Repertoire in mehreren Vorstellungen im Jugendtheater "Weisse Rose" auf die Bühne gebracht wird. Des Weiteren stehen regelmäßige Auftritte bei internen und öffentlichen Konzerten sowie Werkstatt-Projekte mit Gesang, Schauspiel und Tanz auf dem Programm. Wir raten dazu, Tanzkurse an guten Tanzschulen Berlins zu belegen.

Die SVA Musical umfasst überdies die Vorbereitung und Teilnahme an Wettbewerben, wie „Bundeswettbewerb Gesang Musical“, „Musical-Start“ in Speyer und „Jugend Musiziert Musical“.

Informationen über die Aufnahmeprüfung erhalten Sie derzeit in kommissarischer Vertretung für Dorothee Dalg von Annette Klemm

E-Mail Annette.Klemm@lkms.de, Tel. 0160 - 7767191
Mo, 10:30-12:30 Uhr; Tel.: 030 – 90277 4975

 

Mitarbeiterin im Portrait: Annette KLemm

Mein Name ist Annette Klemm, ich wurde im Jahr 1963 in der DDR geboren. Ich bin verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder.

Nach einem Abschluss an der "Spezialschule für Musik" in Dresden nahm ich an der gleichnamigen Musikhochschule „Carl Maria von Weber“ ein Studium auf und beendete dieses 1985 als Diplommusikpädagogin mit dem Hauptfach "Klavier". In meinen anschließenden verpflichtenden Jahren arbeitete ich an der Musikschule in Riesa und seit 1987 in verschiedenen Berliner Musikschulen als Korrepetitorin und als Lehrkraft für Klavier. Darunter war auch ein Lehrauftrag an der Musikhochschule „Hanns Eisler“.

Ende des Jahres 1993 erhielt ich eine 50%ige Anstellung an der Musikschule Berlin-Hellersdorf. Mit dem ZeP (Stellenpool) gelangte ich 2011 nach Tempelhof-Schöneberg als Fachbereichsleiterin für die SVA und als Lehrkraft für Klavier. In meiner verbleibenden freien Zeit war ich weiterhin in Marzahn-Hellersdorf als Korrepetitorin und Lehrerin tätig. Aus dieser Tätigkeit ist nach vielen verschiedenen Projekten zuletzt das Projekt „Klavierschüler_innen begleiten ein Orchester“ entstanden - welches heute als Kooperationprojekt der Hans-Werner-Henze Musikschule Marzahn-Hellersdorf und der Leo Kestenberg Musikschule Tempelhof-Schöneberg fortgeführt wird.

Inzwischen bin ich in Tempelhof-Schöneberg mit einer vollen Stelle angestellt. Neben der Betreuung meiner Schüler_innen leite ich die Studienvorbereitung eigenverantwortlich in der fachübergreifenden Organisation der Vorspiele und der Prüfungen. Außerdem plane ich wichtige Kursangebote für diese Schüler_innen und führe deren fachliche Beratung und Unterrichtsorganisation durch.

Verschiedene Aufgaben, wie die eigentlich notwendige Zusammenarbeit mit Hochschulen oder weiterreichende künstlerische Aktivitäten, fallen leider wegen der immer umfangreicher werdenden Verwaltungsaufgaben für mich weg. Trotzdem sehe ich die kommunale Musikschule vor allem wegen der übergreifenden Lern- und Lehrmöglichkeiten immer noch als eine sehr gute Möglichkeit für eine umfassende musikalische Ausbildung für interessierte Laien ebenso wie für integrative Mitbürger_innen bis zum Musikstudium.

Mein eigenes Musikstudium bei Wolfgang Plehn und Ingeborg Finke war neben der Weitergabe des fachlichen Wissens auch ein zutiefst bereicherndes menschliches Zusammentreffen. Nach dem Studium war ich neben kammermusikalischen Tätigkeiten mehrfach an musikalisch-literarischen Programmen beteiligt und habe in verschiedenen Ensembles mitgewirkt. Im Trio "Klangfülle" spiele ich seit über zwanzig Jahren mit großer Freude.

 

Rückblick - „Es schneit auf meiner Netzhaut…“ (Sybille Berg) - Szenisches Konzert der SVA Musical. Leitung Dorothee Dalg

Sa, 25.6.22 und Fr, 1.7.22, 20 Uhr  Weiße Rose,  Martin Luther Straße 77, 10825 Berlin

Spiel und Gesang: Karoline Chmelensky, John Janzen, Yara Kramer und Milena Lebus 

Musical-Playbacks: Tobias Bartholmess.

Konzept und Regie: Dorothee Dalg

Das szenische Konzert setzte Abschnitte und Szenen aus dem Hörspiel „Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden“ von Sibylle Berg mit zahlreichen Hits, live gesungen von vier Schüler_innen der SVA Musical musikalisch um.

Der große Abschiedsmonolog einer sterbenden Selbstmordattentäterin, die ihren Bombenanschlag auf eine Versammlung libertärer Mittelschichtler, Gläubige des Turbokapitalismus, überlebt hat.

Der Versuch, mit einem großen Knall aus der Welt zu scheiden, ist kläglich gescheitert, der Monolog ein einziger Abgesang narzisstischer Kränkung. Eine Suada mit der Frage nach der Sinnhaftigkeit des Lebens, eine Abrechnung mit dem gelebten Leben der Luxus-Städtetrips, Gesellschaftskonformismus, den Prägungen schmerzhafter Kindheit und der Sehnsucht nach dem Wahren.

Die Auszüge von Sibylle Bergs Text „Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden“ münden in die emotionale Überhöhung des „Bigger Than Life“ von Musicalsongs, Belting trifft auf Machtmissbrauch, Sehnsucht nach dem „Sparkle“ auf Show.

 „...als hätten alle ihre Jahre, ihr Sein ganz einfach nichts gemacht.“

Ein außergewöhnlicher Abend, ein Feuerwerk der Gefühle, kombiniert mit professionellen Bühnen-acts,

Chapeau!

 

Bild II - Schnee auf meiner Netzhaut

Bild III - Schnee auf meiner Netzhaut

Musikunterricht: Erwachsenenbildung an der Leo Kestenberg Musikschule

Man ist nie zu alt, ein Instrument zu lernen oder Gesangsunterricht zu nehmen. An der Leo Kestenberg Musikschule erhalten Erwachsene in jedem Instrumentalfach Unterricht. Wenn Sie bereits singen oder ein Instrument spielen, können Sie auf ihrem Niveau in den Einzelunterricht einsteigen. Sie können aber auch ein Instrument ihrer Wahl von Beginn an lernen oder, wenn Sie gerne singen, ihre Stimme ausbilden lassen.

 

Blasorchester-Projekt

Voraussetzungen für die Teilnahme sind absolute Unerfahrenheit auf dem Instrument und Offenheit bei der Instrumentenwahl. Auch Notenkenntnisse werden nicht vorausgesetzt!

Die Bläserklasse für Erwachsene richtet sich an Menschen, die ein Instrument erlernen und dies gleich im Orchester spielen wollen. Wir treffen uns einmal in der Woche zum Gruppenunterricht in den einzelnen Instrumentensätzen und zu einer 60-minütigen Orchesterprobe. Das momentane Orchester besteht aus Flöten, Klarinetten, Saxofonen, Trompeten, Posaunen, Hörnern, Tuben und Schlagwerk. Wir stellen die Instrumente, verwenden als Unterrichtsmaterial ein Buch, an dem wir uns orientieren und erweitern dies nach ein paar Monaten um Stücke, die exklusiv für unser aktuelles Ensemble geschrieben werden. Alle Leiter*innen (Dirigent*innen) sehen die Orchester, die aus insgesamt ca. 170 Menschen bestehen, als Gemeinschaftsprojekt und befinden sich in ständigem Austausch und Zusammenspiel. Es geht um die Freude am gemeinsamen Musikmachen, am Spielen im Orchester und am Erleben von Musik.

Aus den Bläserklassen, die alle zwei Jahre gestartet werden, haben sich inzwischen zwei weitere Ensembles gebildet: Windspiel mit einem orchestralen/klassischen Schwerpunkt und Mapinguari mit einem offeneren Bandkontext und Raum für Improvisation. Mapinguari und Windspiel sind als Ensembles offen für interessierte Mitspieler*innen.

Weitere Informationen zu den Angeboten für Senior_innen finden Sie hier

Kontakt: Alexander Riedmüller, Tel. Die+Do 12.30-14.30, Tel. 90277-3784

Musikunterricht: Angebote für die Altersgruppe 55+

Senioren singen mit Claudia-Maria Mokri

CHOR DER FREUDE

Jeden Montag und Mittwoch: einfach singen

Ein kostenfreies Angebot der Musikschule

"Singen im Seniorenchor der Freunde, das macht mich froh. Bis heute verpasse ich keine Stunde, bin dankbar, in dieser frohen Runde - und das seit 10 Jahren. Jede Minute, die ich hier singe, verlängert mein Leben um eine Stund`. nun können Sie sich denken, wie alt ich werde. Heute bin ich 99 Jahre alt."

 

Der Seniorenchor ist ein Ort, wo „Oldies“ zusammentreffen und zusammen singen. Jeder hat eine Stimme und jeder kann singen! Volkslieder und Schlager sind eine Fundgrube an schönen, vertrauten Melodien. Sie wischen die Sorgen für eine Weile weg. So bringt Singen Freude und Freunde: mal laut, mal leise, mal hell und rein, mal wild und kraftvoll und zart. Die Seele singt, der Körper schwingt, weil es so viel Freude bringt.

Einmal im Monat treffen sich die „Oldies“ mit den Kids im Kindergarten und dann klingt es fröhlich, denn zusammen sind wir so viel reicher.

 

Musik aktiv

Singen, swingen, Rhythmus fühlen, hören, bewegen, ausprobieren

Der Kurs wendet sich an Menschen, die Freude an Musik empfinden und bietet Raum für Gemeinsamkeit und Kreativität. Mit Liedern, Rhythmen und Musik aus Klassik, Folklore oder Popmusik entstehen anregende Klang- und Bewegungserlebnisse.

 

Singen in der Alten Mälzerei, Lichtenrade

„Morgenchor“ (wöchentlich)

„Offenes Singen für Leib und Seele“ (sporadisch)

Weitere Informationen zu den Angeboten für Senior_innen finden Sie  hier

Kontakt: Alexander Riedmüller, Tel. Die+Do 12.30-14.30, Tel. 90277-3784

Tischharfe 55+

Das Tischharfen-Ensemble Alt-Mariendorf

Die Tischharfe ist ein leicht zu erlernendes Musikinstrument. Fachliche Vorkenntnisse sind nicht nötig. Die Freude am gemeinsamen Musizieren steht im Vordergrund. Der angenehme Harfen-Klang fördert das Wohlbefinden in der musischen Tätigkeit und bietet Raum für Selbstverwirklichung. Instrumente für das wöchentliche Ensemblespiel am Montagvormittag stehen vor Ort zur Verfügung. Der Unterricht ist kostenfrei.

Unterrichtsort: Alt-Mariendorf 43 in 12107 Berlin
Anmeldung und Information: Barbara Tzschätzsch, E-Mail: tzbar@web.de, Tel.: 030-60978811
 

Tischharfe im Einzel- und Partnerunterricht

Wenn Sie das Spiel auf der Harfe vertiefen möchten, bietet sich der zusätzliche Einzel- oder Partnerunterricht an. Besonders für Erwachsene ist das Spiel mit der Tischharfe gut geeignet. Der angenehme Klang fördert das Musische Wohlbefinden und bietet Raum für Selbstverwirklichung. Das Hören und die Koordination für das gemeinsame Musizieren stehen im Vordergrund.

Unser Rat, wenn Sie sich für die Anschaffung einer Tischharfe interessieren

Sie haben die Wahl zwischen folgenden Instrumenten: 1. Es gibt die „Veeh-Harfen®“ in verschiedenen Größen und Ausführungen aus der Werkstatt von Hermann Veeh, 2. die „Zauberharfe“ aus Franken und 3. die „Große Tischharfe“ von Franz Bauer.
Mit allen Instrumenten ist auch das Mitspielen im Ensemble möglich.
 
Unterrichtsort:  Alt-Mariendorf 43 in 12107 Berlin
Anmeldung und Information: Barbara Tzschätzsch, E-Mail: tzbar@web.de, Tel.: 030-60978811

Partitur für Tischharfe

Besonderes Ereignis: Der Schlüssel zum Cage

John Cage (1912-1992) zum 110. Geburtstag und 30. Todestag

aus „Living Room Music“ (1940, 1.Satz, Einstudierung:  Jairo Geronymo)                           
„To Begin“
Lukas Viviano, Vincent Dalg, Karcan Korkmaz, Arcan Korkmaz
 
aus „Suite für Toy Piano“ (1948)
Toy Piano: Jairo Geronymo                                                                                                                                           
 
“Mysterious Adventures” (1945, Einstudierung: Jairo Geronymo und Cordula Heiland)        
Klavier:
1. Erik Dörffer (Klavierklasse Cordula Heiland)
2. Erik Dörffer ( Cordula Heiland)
3. Naila Babikir ( Cordula Heiland)
4. EnnoLange (Klavierklasse Alexander Munterjan)
5. Erik Dörffer ( Cordula Heiland)
 
aus „Living Room Music“ (1940, 2.Satz, Einstudierung:  Cordula Heiland)                              
„Story“
Amy McCombie
Maisie McCombie
Elida Cali
Lilli Kastein
Pause    
„4‘33“ (1952)
Cordula Heiland-Violine, Elke Schrepel-Violoncello, Jairo Geronymo-Klavier
Ltg: Burkhard Friedrich
                                       
„A Flower“ (1950, Einstudierung: Elke Schrepel)                                                                       
Stimme: Karin Zank (Gesangsklasse Ulrike Kramer)
Klavier: Jonas Buchholz (Klavierklasse Elke Schrepel)
 
aus „Perilous Night“ (1944)
Klavier:
Vincent Dalg (Klavierklasse Jairo Geronymo)
Livia Greif (Klavierklasse Ulrike Kowanda)
Dido Aquilanti (Klavierklasse Stefanie Bialasiewicz)
Zoe Kazantzoglou  (Klavierklasse Leonie Kruppa)
Luisa Bialasiewicz (Klavierklasse Cordula Heiland)                                                                                                            
 
aus: „Works for Calder“ (1949, 1. Satz, Einstudierung Elke Schrepel)                                                   
Klavier:
Josef Milia (Klavierklasse Elke Schrepel)
 
Eine Produktion der Fachgruppe Neue Musik. Performance. Klangkunst
(Leitung: Dr. Theda Weber-Lucks)
Idee, Koordination, Moderation: Burkhard Friedrich
www.lkms.de       

Besonderes Ereignis: Einführung von Burkhard Friedrich

John Cage – Meister einer herrschaftsfreien und modernen Musik

Der 100. Geburtstag eines Jahrhundert-Musikers ist zu feiern: Am 5. September 2012 wäre der Ausnahmemusiker John Cage 100 Jahre alt geworden!

Sie kennen kein Werk von John Cage aus dem Gedächtnis? Doch, bestimmt, zumindest dann, wenn Sie in Ihrem Wohnumfeld einen wirklich stillen Raum haben, in den Sie sich zurückziehen können. Wenn Sie das 4 Minuten und 33 Sekunden lang tun, haben Sie dann gerade John Cage Stück “4,33” gehört, ein Stück, das nach Aussage John Cages “keine beabsichtigten Klänge enthält” (das heißt, keine einzige Note, wenn das Umfeld still ist, hören Sie nur die Frequenzen Ihres Körpers).

Dieses Stück gilt heute als Schlüsselwerk der “Neuen Musik”, bis “4,33” entstand, hatte John Cage aber schon über 100 andere erstaunliche Werke komponiert, um 150 Kompositionen, die die Welt der traditionellen Komposition ebenso auf den Kopf stellten, sollten folgen.

Obwohl es die “Neue Musik” zu Beginn seines Schaffens schon eine ganze Weile gab: Unter diesem Begriff werden seit Anfang des 20. Jahrhunderts die Bestrebungen zusammengefasst, die Musik über den klassisch-romantischen Kompositionsstil des 19. Jahrhunderts hinausführen. Die Bezeichnung stammt aus einem Vortrag von 1919, den der Musikjournalist Paul Bekker über Tendenzen in der aktuell entstehenden Musik hielt, er wurde später für die unterschiedlichsten Modernisierungstendenzen der “ernsten” Musik des 20., dann auch des 21. Jahrhunderts übernommen. Grundsätzlich beeinflusst wurde die “Neue Musik” auch durch die technischen Innovationen von Rundfunktechnik und Schallaufzeichnung, die Musik erstmals beliebig reproduzierbar machten und damit die Struktur der bisher elitären Zuhörer popularisierte. Auch das musikalische Potenzial der neuen Technik selbst war zu erforschen und gab den Komponisten der Zeit Anlass zu vielen kompositorischen Experimenten.

Neben der Beobachtung des Schaffens in den traditionell tonangebenden europäischen Musikländern wie Frankreich, Italien, Polen und der Schweiz findet auch die USA mit dem Kreis um John Cage und Morton Feldman im internationalen Musikgeschehen Beachtung.

John Cage brauchte einige Zeit, bis er diese Anerkennung erreichte: Er wurde 1912 in ein weltoffenes Elternhaus hineingeboren, mit einem Ingenieur und Erfinder als Vater und einer Journalistin als Mutter. Er verlebte eine anregende Kindheit in Kalifornien und erhielt bereits in jungen Jahren Klavierunterricht. Die High-School schloss Cage 1928 mit der höchsten bisher vergebenen Punktzahl ab, es folgten zunächst zwei Jahre Studium der Literatur. Mit 18 ging Cage anderthalb Jahre nach Europa, wo er klassische Architektur und die Musik von Bach studierte und Gedichte schrieb. Cage lernte die europäische künstlerische Avantgarde kennen, die Arbeit von Hugo Ball und Hans Arp, James Joyce und Marcel Duchamp, Kurt Schwitters und László Moholy-Nagy, er war in Deutschland, Algerien und Spanien, er malte und schrieb Gedichte und verfasste seine ersten Kompositionen.

1931 kehrte Cage in die USA zurück, wo er teilweise bittere finanzielle Not litt und alle möglichen Jobs annahm. Dennoch begann er 1932 ein Kompositionsstudium, 1933 lernte er Xenia Kashevaroff kennen, sie heiraten 1935. Im Studium hatte Cage inzwischen Harmonielehre beim ersten amerikanischen Schüler Arnold Schönbergs belegt, nun nahm er bei Schönberg Privatunterricht in Kontrapunkt-Kompositionstechnik, bis 1937, obwohl Schönberg ihm versicherte, er werde nie richtig komponieren können. Zunächst kehrte Cage jedoch 1940 nach San Francisco zurück, arbeite als musikalischer Begleiter und schrieb Gelegenheitskompositionen für Tanzklassen. Da Ballettmusik mit Schlagzeugen nicht zu bewerkstelligen war, benutzte Cage ein vorhandenes Klavier, dessen Klangmechanik er mit kleinen Alltagsgegenständen präparierte, um ihm die gewünschten percussiven Klänge zu entlocken.

Ab 1941 konnte Cage an der Chicago School of Design eine Klasse in experimenteller Musik unterrichten und lernte dort Peggy Guggenheim und Max Ernst kennen, die ihn zu sich nach New York einluden. Cage zog mit seiner Frau nach New York. Die Suche nach einem einfachen Leben brachte Cage auch dazu, sich intensiv mit Pilzen zu beschäftigen, vom Sammeln bis zur Zubereitung. Ähnlich bewegt blieb Cages Leben die nächsten 30 Jahre, bis er 1992 knapp vor seinem 80. Geburtstag einem Schlaganfall erlag.

Wenn Cage sich damit beschäftigte, eine “herrschaftsfreie Musik” zu entwickeln, in der jeder Klang, jedes Geräusch und jeder Ton gleichwertig ist, hat er damit aber nicht nur unwiederbringlich die Entwicklung der modernen Musik beeinflusst. John Cage war immer daran gelegen, dass auch Menschen ohne Geld und ohne Vorbildung an Musik teilhaben konnten und die Möglichkeit erhielten, hören und komponieren zu lernen. Wenn er “Zufallsmusik” komponierte, deren Noten durch das Orakel I-Ging oder durch Sternenkarten ermittelt wurde, ging es ihm weniger um den Klang der Musik, sondern darum, Hörgewohnheiten aufzubrechen.

NEWS 2022 - Januar/Februar

Erste Edition! - Viel Spaß beim Lesen und Entdecken!

 

Mitarbeiter im Portrait

Alexander Riedmüller Fachgruppenleiter der Fachgruppe 1 (EMP)

Alexander Riedmüller ist Klarinettist, Musik- und Bewegungspädagoge sowie begeisterter Body Musician. Er studierte an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, danach an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo er 2011 seine Abschlussprüfung absolvierte. Dort belegte er den Schwerpunkt „Rhythmik in der Inklusionspädagogik“ und hat bis heute Freude daran, Unterricht und Workshops für Menschen aller Lerngeschwindigkeiten und Voraussetzungen anzubieten.

 „Die Arbeit an der Musikschule macht mir Spaß, weil es dort viele unterschiedliche Entfaltungsmöglichkeiten für Klein und Groß gibt. Egal, ob man im Einzelunterricht besser auf einem Instrument werden möchte oder in Ensembles Zusammenspiel erleben möchte: Für jedes Alter und alle Niveaustufen gibt es etwas Interessantes zu erleben!“

Nach seinem Studium in Wien lebte er einige Jahre in Südamerika, wo er unterschiedliche künstlerische und pädagogische Projekte im Bereich Musik und Theater initiierte. Nach einigen Jahren in Hamburg als Koordinator für ein Zertifikatsstudium für internationale Musiker_innen an der dortigen Hochschule für Musik und Theater zog es ihn zurück nach Berlin, wo er seit April 2021 an der Leo Kestenberg Musikschule als Fachgruppenleitung Elementare Musikpädagogik arbeitet.

https://www.lkms.de/elementare-musikpaedagogik

 

Neue Unterrichtsangebote im Porträt

Musiktheater mit der Sängerin, Rhythmikerin und Musikpädagogin Hilde Kappes

Seit dem Schuljahr 2021/22 unterrichtet die Sängerin, Rhythmikerin und Musikpädagogin Hilde Kappes an der Leo Kestenberg Musikschule:

Hilde Kappes arbeitet mit ihrer Stimme und am Flügel, mit dem Zauber von Sprache und der Kraft des Rhythmus, mit den Tönen aus Abflussrohr und Plastik-Wasserflaschen sowie vielen weiteren „offiziellen“ und „inoffiziellen“ Instrumenten. Ihre Kunst spiegelt ihre fundierte Ausbildung, unter anderem in der rhythmisch-musikalischen Pädagogik (Musik- und Bewegungs-Pädagogik) in Wien und der Theaterarbeit nach Jacques Lecoq. 20 Jahre Bühnen-Erfahrung, ein großes Maß an Spontaneität und Intuition für die Zeit, den Raum runden ihr Profil ab. Sie bietet einerseits Musiktheaterkurse für Kinder, als auch zusammen mit Alexander Riedmüller Inklusiven Unterricht an:           

„Musik in all ihren Facetten gibt uns die Möglichkeit, Vielfalt in uns zu erwecken, uns im Ausdruck zu fördern - sowohl über den Körper, durch Bewegung und Tanz, als auch über die Sprache, Texte und Materialien kreieren wir unser eigenes musikalisches Theater!“

Termin: Dienstag 17 bis 18 Uhr, davon mind. 45 Min. Unterricht
Ort: Schöneberg, Haus am Kleistpark, Grunewaldstraße 6-7, 10823 Berlin
Preis: 20,30 € im Monat
Information und Anmeldung: alexander.riedmueller@ba-ts.berlin.de
Mi, 11-13 Uhr, 90277 7511
 

Impro inclusive - Neues Inklusionsprojekt der EMP

Musik, Tanz, Stimme für Erwachsene

Ein Ensemble für Menschen mit und ohne Behinderungen

Gemeinsam Instrumente spielen, singen, sich bewegen und kennenlernen, Neues erfinden. Hier hat Platz, was uns Spaß macht und was wir spannend finden. Hilde und Alexander möchten einen Ort schaffen, wo man ausprobieren und gemeinsam musikalisch gestalten kann.

Leitung: Hilde Kappes, Alexander Riedmüller
Ort: Mehrzweckraum (2.OG mit Aufzug) Werbellinsee Grundschule, Luitpoldstr. 38, 10781 Berlin
Ab Februar 2022 immer Donnerstags von 16 bis 17 Uhr.
Information und Anmeldung: alexander.riedmueller@ba-ts.berlin.de
Sprechzeit Mi 11-13 Uhr, 90277 7511
 

African Moves - mit Heidi Olech

Die Kollegin Heidi Olech bietet African Moves für Erwachsene an

Der African Moves-Kurs mit Heidi Olech in der Alten Mälzerei Lichtenrade ist gestartet - es können noch interessierte erwachsene Einsteiger_innen reinschnuppern und einsteigen! Der ruhig und erdige Tanzstil Benins kombiniert mit Rücken- und Wahrnehmungsübungen

Leitung: Heidi Olech  Dienstag von
Ort: Alte Mälzerei am S-Bahnhof Lichtenrade im Spiegelraum
Tag und Zeit: Dienstags 19-20:30 Uhr
Information und Anmeldung: gaby.bultmann@lkms.de
 

Ereignisse im Porträt

Unsere Gewinner_innen von Jugend Musiziert 2021

Auch beim diesjährigen Wettbewerb Jugend musiziert waren zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Leo Kestenberg Musikschule erfolgreich vertreten - 22 Teilnehmer_innen trotzten den widrigen Bedingungen des Video-Wettbewerbs und der Vorbereitung im Online-Unterricht und erreichten fast durchweg 1. Preise! Sechs Teilnehmer_innen wurden sogar in den Bundeswettbewerb weitergeleitet - herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner_innen aus den Kategorien Musical, Querflöte solo, Blockflöte solo, Horn solo, Trompete solo, Klavier und ein Streichinstrument, Klavier vierhändig und an den jungen Klavierbegleiter! Genauso geht der Glückwunsch natürlich an die engagierten Lehrer_innen, die so manche Extrastunde in den Online-Unterricht investierten - Dorothea Dalg, Thea Nielsen, Gaby Bultmann, Martina Schraps, Marcos Gomis, Robert Colban, Peter Wünnenberg, Jairo Geronymo, Svetlana Rogovtsova, Maja Blonstein, Holger Simon, Eva Csermak, Allan Manhas und Cordula Heiland! Danke auch den Korrepetitor_innen Elke Schrepel und Bijan Azadian!
Mittlerweile wird in der Musikschule schon wieder eifrig für 2022 geprobt, wir drücken die

Hier geht es zur Übersicht

 

Blick zurück

Draußen Stadt – Konzerte an Berliner Brunnen und im Zelt

Dieses Jahr war ein besonderes, denn es war für die Leo Kestenberg Musikschule ein erstes „Draußenstadt-Jahr“. Ermöglicht wurde es durch Fördermittel vom Berliner Kultursenat, die als Corona-Soforthilfe an die kulturellen Fachbereiche der Bezirke ergingen und dort für künstlerische Projekte an Freiberufler_innen zu vergeben waren. Beantragt, organisiert und begleitet wurde dies von unserer Kollegin Dr. Theda Weber-Lucks; Vielen Dank, Theda!

Gemeinsam mit den Kommunalen Galerien Tempelhof-Schöneberg wurde ein geräumiges Zelt für das Haus am Kleistpark angeschafft und veranstaltungstauglich gemacht. Dort gab es dann wöchentlich bis zu drei Konzerte ganz unterschiedlicher Art, bei denen sich das Kollegium und Schüler_innen von Alter Musik und Klassik bis hin zu Samba und Jazz, neuer und frei improvisierter Musik oder japanischen Koto-Klängen präsentierte. Die Akustik war für Zeltverhältnisse dank des Holzschwingbodens wunderbar und die Schöneberger Nachbarschaft zeigte reges Interesse.

Einen besonderen Veranstaltungsschwerpunkt bildete die fünfteilige Reihe der Brunnenkonzerte der Fachgruppe für Neue Musik, Performance und Klangkunst. Erstmalig wurden dabei Brunnen der Berliner Romantik und Moderne (Kreuzberg-Wasserfall, Storchenbrunnen, Hirschbrunnen, Löwenbrunnen und Lebensalterbrunnen) als urbane Inszenierung wahrgenommen und bespielt. Jeder Brunnen bekam seine eigene musikalische Darstellungsform.  So entstand auf den Stufen zum Hirschbrunnen im Rudolf-Wilde-Park vor zahlreichen Lauschenden eine Mini-Oper, die mit Männerchor, Waldhornquartett, Opernsänger und Solist_innen-Ensemble der Fachgruppe die Erinnerung an zentrale romantische Werke - Freischütz, Tannhäuser und Winterreise - im Rauschen der Wasserspiele gleichsam auf- und untergehen ließ. Am Lebensalterbrunnen am Wittenbergplatz hingegen wurde der Happening-Charakter des 1970er Jahren entworfenen Figurenensembles aufgegriffen (s. Bild). 

Der Möglichkeit einer Fortführung dieser inspirerenden Erfahrungen im städtischen Raum sehen alle Beteiligten hoffnungsvoll und mit Vorfreude entgegen.

Jubiläum

Wir gratulieren zum 25-jährigen Bestehen der SYNKRETIS Big Band unter Leitung von Egbert Nass

Die SYNKRETIS Big Band gehört seit 1995 zu den beständigsten Jazz-Formationen der Berliner Jazz-Szene. In Anlehnung an den Begriff „Synkretismus”, der u.a. für die Vermischung verschiedener Kunststile steht, ist der Name „Synkretis“ entstanden. Darin kommt zu Ausdruck, dass das Repertoire der Big Band sich keinem bestimmten Stil und die Musizierart sich keiner bestimmten Schule verpflichtet fühlt. Es werden in der Hauptsache gedruckte original Big-Band-Arrangements einstudiert, bei denen  einerseits Authentizität angestrebt wird, aber auch Freiraum für eigene Interpretationen bleibt. Die Band tritt mehrmals im Jahr zu unterschiedlichen Anlässen auf. Das Repertoire reicht von „Swing bis Funk“.

Die Synkretis Big Band ist eine wirkliche Musikschulband. Sie setzt sich aus interessierten Hobbymusiker_innen zusammen.  Mitmachen kann jede_r, der/die Lust hat. Es werden keine Probespiele o.ä. gemacht. Die Mitspielwilligen sollen selbst einschätzen, ob sie in absehbarer Zeit (ca. ein Jahr) sich das Repertoire erarbeiten können, das auch an das Niveau der aktuell Mitspielenden angepasst wird. Nach oben sowie nach unten. Der Anspruch ist, gemeinsam Fortschritte zu machen und die Stücke konzertreif zu proben.

 http://www.synkretis.de/Synkretis.htm


Unterrichtsanfrage für Einzel- und/oder Gruppenunterricht
zur Zeit bitte per E-Mail kontakt@lkms.de